Alexander Binder: Biotop, 28.5. — 30.7.2022


Vernissage: Sa 28.5.22, 19 Uhr

Exkursionen in die Natur sowie die oft stundenlange Ob­ser­­vation bisweilen kleinster Phänomene bilden die Grundlage für Alexanders Arbeit. Dabei geht es ihm nicht um das bloße Abbild der Natur. Seine Fotografien wirken vielmehr wie schemenhafte Erinnerungen aus einem surrealen Biologielehrbuch oder Traumsequenzen, die sich in der Vorstellungswelt des Betrachtenden mit Details füllen – um dort ihr ganz eigenes Leben zu entfalten. Alexander verknüpft die digitale und die analogeFotografie, indem er moderne Spiegelreflexkameras mit alten und selbst gebauten Objektiven kombiniert. Es entstehen Aufnahmen, die durch Unschärfen, Blendenflecke und zufällige Reflexionen geprägt sind. Auf diese Weise entfliehen seine Arbeiten der nach Perfektion strebenden Hightech-Welt aktueller Kamerasysteme und Smartphones. Als Inspiration nennt er die Werke von William Blake, den französischen Symbolisten Odilon Redon sowie die Ästhetik der Krautrock-Szene der 70er. In den letzten Jahren veröffentlichte er unter anderem in Vice, Lodown, Sleek, Tush, Twin, theguardian.com, Gup und Fotografia. Zahlreiche Ausstellungen sowie Teilnahmen beim Festival Voies-Off in Arles und dem Festival Internacional de Fotografia de Belo Horizonte ergänzen seine künstlerische Praxis. Alexander wurde 1976 im Nordschwarzwald geboren. Aktuell lebt, arbeitet und meditiert er in Stuttgart.